Teil eines aktiven Glaubenslebens ist auch die Klage. Da das Leben nicht nur aus guter Laune und Sonnenschein besteht, ist auch unsere Beziehung zu Gott nicht immer nur durch Lob und Dank geprägt, sondern manchmal eben auch durch Fragen und Klagen. Es kann gut tun, dies im Gebet offen auszusprechen.
Vielleicht erscheint es uns unangemessen, Gott auszuschimpfen. Aber Gott kennt unser Herz und hat gerade dann ein Ohr für uns, wenn uns etwas schwer auf der Seele drückt. Unsere Sorgen und Nöte mögen aus Gottes Perspektive vielleicht unbedeutend erscheinen, aber dennoch ist unser Klagen berechtigt, wie die Bibel im Buch Hiob betont. Als Hiob Gott sein ungerechtes Leid vorwarf und dafür von seinen Freunden zurechtgewiesen wurde, stärkte Gott Hiob den Rücken gegen seine besserwisserischen und moralisierenden Freunde (Hiob 42,7).
Auch viele Psalmen sind Klagegebete.