34-35 Petrus begann zu reden:
„Ich begreife jetzt in Wahrheit, dass Gott nicht parteiisch ist, / sondern in allen Völkern ist ihm willkommen, wer Ehrfurcht vor ihm hat und wer gerecht handelt! [1]
36 Die Botschaft, die Gott dem Volk Israel schickte, die frohe Kunde vom Frieden durch Jesus Christus, der Herr über alle ist: [2]
37 Ihr kennt diese Geschichte, die sich in ganz Judäa ereignet hat. Sie begann in Galiläa, nachdem Johannes die Taufe ausgerufen hatte.
38 Ihr kennt Jesus aus Nazareth und wisst, dass Gott ihn gesalbt [3] hat mit heiligem Geist und mit Macht. Wohltätig zog er umher und heilte alle vom Teufel Unterdrückten, denn Gott war mit ihm.
39 Wir sind Zeugen für alles, was er getan hat in Judäa und in Jerusalem.
Ihn haben sie beseitigt, am Holz aufhängt.
40-41 Eben diesen hat Gott auferweckt am dritten Tag. Er verlieh ihm Sichtbarkeit – / nicht für alle Leute, aber für einige Zeugen, die Gott vorherbestimmt hatte, uns. Wir haben mit ihm zusammen gegessen und getrunken nach seiner Auferstehung von den Toten.
42 Auch hat er uns angewiesen, öffentlich auszurufen vor den Leuten und zu bezeugen, dass er selbst der von Gott eingesetzte Richter über Lebende und Tote ist.
43 Von ihm bestätigen alle Propheten, dass durch seinen guten Namen alle, die auf ihn vertrauen, Freispruch von Verfehlungen empfangen.“ [4]
(Übersetzung: Barbara Wischhöfer und Olaf Jan Schmidt-Wischhöfer, 2008; http://amen-online.de/bibel/ )
Anmerkungen:
[1]
Petrus betont in dieser Rede die Bedeutung, die der Gott Israels und der Jude Jesus für alle Menschen haben: Der Messias Israels ist zugleich der Christus der Welt.
Der Text verwendet drei verschiedene Wörter, die alle mit Volk übersetzt werden können: hyioi Israel (Vers 36) bezeichnet die Israeliten, ethnos (Vers 35) steht für die nicht-jüdischen Völker, und laos (Vers 41-42) kann sowohl das Volk Israel meinen als auch einfach Leute.[2]
Siehe Jesaja 52,7
[3]
Das griechische Wort christos bedeutet ebenso wie das hebräische Wort māschiach (Messias): Der Gesalbte. Im Alten Testament werden von Gott auserwählte Personen (Könige, Priester) durch Salbung in ihr Amt eingesetzt.
[4]
Das griechische Wort für glauben und vertrauen meint kein einfaches Für-Wahr-Halten oder Als-Wahrheit-Akzeptieren. Gemeint ist hier eher, dass man sein Vertrauen auf Christus setzt, dass man ihm das eigene Leben anvertraut.
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